2016 bestanden die Hauptaufgaben des Energieteams darin, die Arbeit an den im Jahresplan 2016 vorgegebenen Aufgaben fortzuführen und in der Vorbereitung des Gold-Audits in 2017. In fünf Arbeitsberatungen wurde über den Fortschritt des eea-Prozesses gesprochen. Am 14.9.2016 erfolgte das interne Re-Audit, welches wir nach Auswertung unseres Energieberaters Herrn Michler mit 83,6 % abgeschlossen haben. Zum Vergleich: das Ergebnis des internen Re-Audits in 2015 lag bei 82 % und in 2014 bei 75%. Die Arbeitsberatung am 14.12.2016 war gleichzeitig die Auftaktveranstaltung für das bevorstehende Gold-Audit im Jahr 2017.

Der Jahresplan für 2016 bestand am Ende aus 52 Maßnahmen, davon 24 terminierte Maßnahmen, die anderen 28 waren fortlaufende Maßnahmen. Im Jahr 2016 konnten 10 terminierte Maßnahmen und damit 42 % (!)abgeschlossen werden. Hinzu kommt der Abschluss zwei weiterer Maßnahmen, die nicht im Jahresplan vorgesehen waren und drei fortlaufende Maßnahmen, die beendet wurden. Der Anteil der fortlaufenden Maßnahmen überwiegt mittlerweile und zeigt, dass energie- und umweltbewusstes Arbeiten in unsere tagtägliche Arbeit integriert ist. Die nicht abgeschlossenen Maßnahmen werden in den Jahresplan 2017 übernommen.

Beschluss der 1. Fortschreibung der Klimastrategie der Gemeinde Rietschen am 05.09.2016

Der Gemeinderat der Gemeinde Rietschen hat die bisherige Klimastrategie aus dem Jahr 2013 bereits in einigen Punkten vorfristig
umgesetzt. Der in der Gemeinde verbrauchte Strom wird bereits jetzt zu 100 % im Ort aus erneuerbaren Quellen erzeugt. In der Klimastrategie sollen Ziele festgeschrieben werden, die auch innovativ sein sollen. Deshalb war eine Überarbeitung und Anpassung der Ziele notwendig. Außerdem sollen die Ziele bis zum Jahr 2050 definiert werden, um im eea-Prozess eine verwertbare Grundlage zu haben. Diese Rahmenbedingungen wurden mit der 1. Fortschreibung der Klimastrategie umgesetzt. Die fachliche Grundlage dafür ist das Integrierte Energie- und Klimaschutzkonzept der Gemeinde Rietschen vom 02.02.2016, welches vom Ingenieurbüros Grontmij erstellt wurde.

Durch das Ingenieurbüro Grontmij wurde unter Beteiligung der Bürger, der Nachbargemeinden und des Gemeinderates das Integrierte
Klimaschutzkonzept für die Gemeinde Rietschen erstellt. Als Basis wurde die Ausgangssituation 2015 herangezogen. Das Energiekonzept wurde auf den Säulen Effizienzsteigerung und Energieeinsparung sowie nachhaltige Energieerzeugung aus heimischen regenerierbaren Rohstoffen entwickelt. Das Gebiet der Gemeinde wurde in 7 Quartiere aufgeteilt und es wurden 3 Sonderquartiere gebildet. Es wurde ein Maßnahmenkatalog aufgestellt und alle Maßnahmen nach möglicher Wirksamkeit untersucht und priorisiert. Diese werden der Gemeinde zur Umsetzung empfohlen.

Das Klimaschutzkonzept der Gemeinde Rietschen kann durch die Bürger und Bürgerinnen im Bauamt der Gemeindeverwaltung eingesehen werden.

Eine vielversprechende regenerative Energiequelle ist die Sonnenenergie, die über die passenden technischen Anlagen in Form von elektrischem Strom und oder Wärme genutzt werden kann. Im Rahmen der Erarbeitung des Integrierten Energetischen Quartierskonzeptes für die Quartiere Rietschen Mitte und Werda erfolgte die Aufstellung eines vereinfachten Solarkatasters.

Dieses Kataster bildet die Grundlage für die Abschätzung des Potenzials an geeigneten Dachflächen zur Installation von Solarmodulen. Das Ergebnis zeigt, dass in Rietschen Mitte über 100 % des Strom- und Warmwasserbedarfs über die Nutzung der Sonne abgedeckt werden könnte. In Werda ist die autarke Stromproduktion von etwa zwei Dritteln des notwendigen Bedarfs - bei 100 %iger Eigenerzeugung des Warmwassers - potenziell möglich.

Nach der Erstellung des Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzeptes für die Gemeinde Rietschen in 2016, wurde mit der Erarbeitung eines Integrierten Energetischen Quartierskonzept (IEQ) ein nächster Schritt in der energiepolitischen Arbeit der Gemeinde Rieschen getan. Als Quartiere wurden dafür der Bereich Rietschen Mitte und Werda ausgewählt. Das Quartierskonzept zeigt nun auf, welche technischen und wirtschaftlichen Energieeinspar- und Energieeffizienzpotentiale sowie Einsatzmöglichkeiten erneuerbarer Energien in den beiden Quartieren bestehen und mit welchen Maßnahmen CO2-Emmissionen reduziert werden können. Auch die Bürger können u.a. im Konzept ersehen, welche energetischen Maßnahmen für ihre Gebäude lohnenswert sind.

In der Gemeinderatssitzung am 01.08.2016 wurde den Räten das Konzept durch Herrn Perk vom Ingenieurbüro Sweco GmbH vorgestellt und anschließend als Arbeitsgrundlage beschlossen. Das Integrierte Energetisches Quartierskonzept (IEQ) kann von den Bürgern der Gemeinde Rietschen im Bauamt der Gemeindeverwaltung eingesehen werden.